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Friedensnobelpreis

- und was sagt Pluto dazu?


Die Uhrzeit der ersten Verleihung des Friedensnobel-
preises war trotz ausgiebiger  Recherche nicht herauszufinden. Von daher können das Häusersystem  und der schnell laufende Mond nicht verwendet werden. Möglicherweise fand sie um 16 Uhr 30 statt wie die heutigen Eröffnungen der Zeremonie, aber diese Zeit wäre rein spekulativ. Jedoch auch ohne Zeitangabe ist das Horoskop aufschlußreich.

 

 

In diesem Horoskop fällt die starke Pluto-Betonung in exakter Opposition zu Uranus und Sonne auf, die überhaupt nicht nach Frieden aussieht. Hinzu kommen Pluto in ebenfalls exaktem Spiegelpunkt zu Mars und Saturn, Mars Konjunktion Saturn, Mars Spiegelpunkt Uranus und Sonne, Saturn und Jupiter Spiegelpunkt Uranus usw. - es wimmelt von harten Spannungen.

Die Voraussetzungen dieses Horoskops liegen einerseits im Stifter und Erfinder des Nobelpreises, Alfred Nobel, geboren 21.10.1833 in Stockholm, Geburtszeit unbekannt, der sein gewaltiges Vermögen hauptsäch-
lich mit der Erfindung und Vermarktung von Dynamit (Mars-Pluto-Uranus) verdiente. Bereits sein Vater erfand u.a. Wasserminen zum Schutz der Bucht vor St. Petersburg und war Ausstatter der russischen Armee - also durchaus kriegerisch bzw. am Krieg (Mars-Pluto) verdienend.

Andererseits spiegeln diese Konstellationen das Gedankengut, das dem Friedensnobelpreis zu grunde liegt. Es ist die Sehnsucht nach Frieden, den Krieg als  Strategie zur Lösung von Konflikten zu überwinden, und zwar Dank der Leistungen hervorragender Einzelner. Dem stark besetzten Zeichen Schütze gemäß handelt es sich um eine idealistische Weltanschauung, die aus dem 19. Jahrhundert mit seinem Glauben an Fortschritt und das Genie Einzelner stammt und die bereits 1918 der Wissenschaftshistoriker EdgarZilsel als "Genie-Religion" bezeichnete. Nietzsches Übermensch, die Ideen von der Überlegenheit einer Rasse, des Übermenschentums  im Sinne der heutigen Esoterik usw. entstammen ebenfalls dieser Zeit: Hier wurde das "Genie" verherrlicht, das der dumpfen Masse vorausleuchtet auf dem Weg in eine fortschrittliche Zukunft, einsam und zu seiner Zeit meist verkannt. Alle Genies zusammen bildeten diesere Ideologie zufolge eine Art Bruderschaft mit beinahe göttlicher Schöpferkraft (Sonne-Uranus-Jupiter), deren eine die Gesamtheit der Nobelpreisträger darstelle.
Diese Form weltlicher Religion zeigt sich in Pluto = die Vorstellung vom Besonderen, des Auserwähltseins, der Reinheit = Uranus, wie sie sich später katastrophal im NS-Staat konkretisierte.
Ralph Waldo Emerson gab dieser Ideologie 1850 die folgenden Worte: "Welche Entschädigung ist ein großer Mann für eine ganze Generation von Pygmäen: Jede Mutter wünscht, daß doch einer ihrer Söhne ein Genie werde, wenn auch alle übrigen mittelmäßig bleiben sollten."  Mamas Sieger* (Pluto Opposition Uranus) läßt grüßen; sowie Mond Opposition Pluto - die Unterwerfung unter die Vorstellungen der Mutter: geniehafte Leistungen, damit die Mama stolz sein kann.
Mamas Lieblinge sind nur Männer, daher das Überwiegen  männlicher Preisträger im Verhältnis zu Frauen, nämlich bis heute 730 zu 29.

Dieses Erbe schlägt sich darin nieder, daß auch ganz und gar nicht friedlich gesonnene Menschen den Friedensnobelpreis erhielten.
Darunter befinden sich die US-Präsidenten Woodrow Wilson und Theodore Roosevelt mit ihren Spielarten von amerikanischem Imperialismus**,  ferner Henry Kissinger ***, Menachem Begin und Yasir Arafat.
1938 wurde sogar Hitler für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen; da man sich nicht zwischen ihm und seinem Mitkonkurrenten Mahatma Gandhi entscheiden konnte, wurde ein dritter gewählt.
Für den Preis des Jahres 2002 waren George W. Bush und Tony Blair vorgesehen; dank 43.000 Protest-
schreiben wurden sie, entsprechend ihrem Kriegsbe-
treiben, nicht öffentlich als Vorreiter des Friedens ausgezeichnet.

 

 

Der diesjährige  Preis ging bekanntlich an den verbind-
lich lächelnden Jimmy (James Earl) Carter, Aszendent und Sonne in der Waage, der, zwar gemäßigt, aber nicht nur liberal, sich während seiner Amtszeit als US-
Präsident durch seine Anordnungen die Finger mit Blut beschmutzte. Ein Jahr nachdem er nicht wieder gewählt  wurde, erfand er sich neu in der Rolle als amerikanischer Ex-Präsident, der nunmehr als Friedensstifter weltweit unterwegs ist und sich als solcher verherrlichen läßt.
Aszendent und Sonne in der Waage lieben öffentliche Auftritte mit breitem Lächeln, insbesondere, wenn es um Ausgleich und Frieden geht. Pluto exakt am MC und im Quadrat zum Aszendenten sowie zur Sonne, im Spiegelpunkt zu Uranus (Konstellationen wie bei der  ersten Friedensnobelpreis-Verleihung), Mond im haar-
genauen Trigon zu Pluto, sprechen eine ganz andere Sprache: ein eiskalter und ehrgeiziger Mann, der im Auftrag der Mutter (Pluto am MC) als ihr Sieger die  höchste Macht erstrebt und dabei wenig Skrupel kennt.

 *Diese treffende Wortschöpfung stammt von W.              Döbereiner.

**Roosevelt erhielt den Friedensnobelpreis 1905 für die    Vermittlung des Friedens zwischen Rußland und             Japan. Davor hatte er sich jedoch durch kriegerische      Vorlieben und Aktivitäten ausgezeichnet:
   1882 erschien sein erstes Buch "Der Seekrieg von          1812";  1889 "Die Eroberung des Westens" als erster     Band seines Hauptwerks über die territoriale                  Expansion der USA.
   1898 gab er sein Amt als Staatssekretär auf, um zu        Beginn des Krieges gegen Spanien ein                          Kavallerie-Regiment aus Freiwilligen zu organisieren.     Durch siegreiche Kämpfe auf Kuba wurde er zur             Symbolfigur des militärischen Erfolgs der USA, was        ihm den Weg zum Gouverneur des Staates New York     ebnete.
   Schon vor 1905 betrieb er eine damals sogenannte        ´Politik des großen Knüppels` gegenüber kleineren         Mächten. So ließ er 1903 die kolumbianische Provinz       Panama besetzen, um sie zu einer Republik unter           US-Herrschaft zu machen.
   Auch nach 1905 zeigte er eine alles andere als              friedliebende Gesinnung, indem er 1906 in die               Marokko-Krise eingriff, 1914 die USA zur Unter-
   stützung der Alliierten aufrief, 1916 die Kriegserklä-
   rung an Mexiko forderte. 1917 wollte er sogar eine        eigene Kriegseinheit aufstellen, 1918 lehnte er die         Idee des Völkerbunds ab.

   Auch Woodrow Wilson zeigte sich durchaus nicht            zimperlich, wenn es darum ging, Ziele gewaltsam           durchzusetzen:
   Gegenüber Lateinamerika griff er zu militärischen           Mitteln; 1916 besetzten die USA die Dominikanische      Republik; 1919 veranlaßte Wilson die Deportation von    249 Kommunisten in die UdSSR; 1920 erfolgten              zahlreiche Massenverhaftungen von Kommunisten.

***Kissinger wurde der Friedensnobelpreis 1973                 zugesprochen wegen seiner Friedensbemühungen          mit Nord-Vietnam, innerhalb derer es zu einem             Waffenstillstand kam. Der gemeinsam mit ihm               vorgeschlagene Le Duc Tho lehnte die Ehrung               anstandshalber ab,´weil es ja noch keinen echten          Frieden gäbe`und der Krieg noch 3 Jahre dauerte, bis      Nord-Vietnam schließlich den Süden eroberte.
   1969 riet er Nixon zu dessem geheimem Bombarde-
   ment des neutralen Kambodscha, um Lieferungen          zum benachbarten Nord-Vietnam zu unterbinden -        nach internationalem Recht ein klares Kriegsver-
   brechen.
   Gegenwärtig laufen in Washington Untersuchungen      gegen ihn , weil er 1970 in einer Mord- und Subver-
   sionskampagne u.a. die Ermordung des chilenischen      Generals René Schneider angeordnet habe. Es liegen     Fakten vor für sein unmittelbares Engagement in der    Leitung, Planung und Finanzierung sowie der allge-
   meinen Unterstützung durch die Organe der                 US-Regierung. In den Putsch gegen die rechtmäßig       gewählte Regierung Chiles am 11.9.1973 waren Nixon   und sein Außenminister Kissinger persönlich                verwickelt.

   Originalton Kissinger als damaliger Staatssekretär         Nixons, bevor die CIA die demokratisch gewählte          Regierung des sozialistischen Präsidenten Salvadore      Allende entmachtete, um den ihm willfährigen             Pinochet einzusetzen: "Ich sehe nicht ein, warum wir     tatenlos zuschauen sollten, wie ein Land wegen der     Unverantwortlichkeit seiner Bevölkerung  kommunis-
   tisch wird. Diese Dinge sind viel zu wichtig für die         chilenischen Wähler, um sie selbst entscheiden zu        lassen."
   Einen aufschlußreichen Artikel über die Südamerika-
   Politik der USA finden in der sehr empfehlenswerten      Zeitschrift
Le Monde-diplomatique ,die auch ein umfang-
     reiches kostenloses online-Archiv unterhält.

   Nach Vietnam, Kambodscha und Chile war er auch in      Laos, Bangladesch, Zypern und Ost-Timor unfriedlich    engagiert. Eine ausführliche Diskussion hochkarätiger    Teilnehmer können Sie lesen unter                              http://www.harpers.org/online/kissinger_forum .
   Tip: Wenn Sie die Seiten unter google.de, Stichwort      Henry Kissinger, aufsuchen, können Sie den Artikel       übersetzt herunterladen.

copyright Rolf Gleichmann, Dezember 2002

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