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Mondknoten

Astronomisch sind die Mondknoten Schnittpunkte der Umlaufbahn des Mondes mit der Umlaufbahn der Erde. Alle Planeten  weisen solche Knoten ihrer Umlaufbahn auf.
Für einen Zyklus benötigen die Mondknoten 18.61 Jahre = 18 Jahre und 7 Monate. Es wird auch unterschieden zwischen dem mittleren und dem wahren Mondknoten; deren Differenz beträgt jedoch nie mehr  als 1° und 45´.

Die Mondknoten sind seit langem, auch in meiner Praxis, ein wichtiger Deutungsfaktor des Horoskops. Sie zeigen eine wesentliche Entwicklungsrichtung auf ebenso wie Bereiche, mit  denen man identifiziert ist, und zwar unbewußt in Bezug auf beide Knoten.

Der Vorteil in der Berücksichtigung der Mondknoten liegt darin, dass ihr Verständnis unmittelbare Ansatzpunkte zu Orientierung und Handeln bietet. Häufig sind sie wie eine Zusammenfassung der Hauptthemen des gesamten Horoskops; ihre Kultivierung führt einen auf jeden Fall in eine fruchtbare Richtung.
Die rhythmische Auslösung oder Direktionen und Transite können einem durch ihre Wirkung erstmalig die Augen für die Mondknoten im Gesamtgefüge des Horoskops öffnen.
Ähnlich wirken die Transite der Mondknotenachse auf ihr eigene Position, insbesondere Konjunktion (jeweils im Alter von ca.19, 38, 56 und 75 Jahren) und Opposition, oftmals im Sinne einer Krise.

Diese Achse wurde bereits im Mittelalter verwandt:
der aufsteigende Mondknoten galt als Jupiter-Punkt, der absteigende als Saturn-Punkt, die Knoten wurden also schlicht als günstig oder schädlich betrachtet. 
Heute deutet man die Themen der Mondknoten eher psychologisch: an die des absteigenden Mondknotens fühlt man sich reflexhaft gebunden,  ihn zu leben scheint bequemer, er übt gleichsam eine Sogwirkung aus. Um die Themen des aufsteigenden Mondknotens dagegen muss man sich bewusst bemühen.

Wohl unter theosophischem Einfluß im 19. Jhdt. nahmen einige astrologische Autoren die Rückläufigkeit der Mondknoten zum Anlaß, sie als Anzeiger für karmische Entwicklungsrichtungen anzusehen. Der absteigende (oder auch südliche) Mondknoten wird als Zusammenfassung aller Erfahrungen aus früheren Leben gewertet, kennzeichnet also Anlagen, die wir zutiefst gewohnt sind und aus denen wir uns im Sinne einer Weiterentwicklung lösen müssen hin zum diametral entgegen gesetzten aufsteigenden bzw. nördlichen Mondknoten. Die Annahme der Reinkarnation ist weder beweisbar noch für die produktive  Arbeit mit den Mondknoten notwendig, sie kann es aber erleichtern,  die inneren Bilder zu einer ansonsten schwer begreiflichen Thematik sich ausgestalten zu lassen. 

Statt einer schwarz-weiß Wertung lässt sich die Mondknotenachse auch als polare Schwingungsachse begreifen wie ein- und ausatmen, yin und yang etc., Qualitäten, die sich ergänzen und auf keinen Fall ausschließen.

Der südliche Mondknoten weist auf derart selbstver-
ständliche Qualitäten hin, dass sie einem in den ersten Jahrzehnten des Lebens zumeist völlig unbewußt bleiben. Sie sind wie ein ererbter Besitz, auf dem man sich ausruhen kann. Insbesondere die Qualitäten von Planeten in Konjunktion mit dem Südknoten erscheinen oft wie Geschenke, die einem quasi in die Wiege gelegt wurden. Diese Gaben können eine Herausforderung darstellen oder etwas, das man hinter sich lassen  muss, auch wenn man innerlich stets darauf zurückgreifen kann.

Meiner Erfahrung nach zeigt die Position des nördlichen Mondknotens in Zeichen, Haus und Aspekten die Richtung an, in die man durch sein Leben zu reifen herausgefordert bis gezwungen wird. Diese nicht  bewusste „andere Hälfte“ findet ihren Ausdruck anfangs in Blockaden und unfruchtbaren Wiederholungsmustern der Eigenschaften und Bereiche des Südknotens, bis man mehr oder weniger bewusst den Gegenpol entwickelt.

Am einfachsten ist der Zugang über die Position in den Häusern: In der Richtung des aufsteigenden Mond-
knotens aktiv zu werden, trägt unmittelbar Früchte, auch wenn anfangs eine gewisse Überwindung notwendig  ist. Die Anlage wartet sozusagen auf ihre Verwirklichung.

 Aspekte zu den Mondknoten heben die jeweilige Planetenqualität hervor und unterstützen oder hemmen die angezeigte Entwicklungsrichtung.

Unaspektiert stehen sie quasi allein mit allen Vor- und  Nachteilen, wie sie auch für unaspektierte Planeten gelten.
Die Konjunktion mit dem absteigenden Mondknoten verstärkt die Möglichkeit der Identifikation mit den Themen des Hauses und Zeichens bzw. das „Hängenbleiben“ an der Qualität des aspektierenden Planeten. Die Konjunktion zum aufsteigenden Mond-
knoten beeinflusst stark sowohl das Thema dieses Knotens als auch die Planetenqualität, was durchaus zähe Probleme bereiten kann, wenn es sich beispiels-
weise um Pluto oder Saturn handelt.
Das Quadrat neigt zu hektischer Aktivität und Zersplitterung; man benötigt vermehrt Kraft und Einsicht, um den Planeten mit der Richtung des aufsteigenden Mondknotens zu integrieren. Sonst blockiert man oben-
drein die des aspektierenden Planeten.
Trigone und Sextile fördern die anstrengungslose Entfaltung des Mondknotens; meist ist jedoch ein Anstoß von außen nötig, da kein inneres Leiden antreibt.
Spiegelpunkte wirken wie Quadrate oder Konjunktionen.
Ein Quincunx fordert zu dem heraus, was einem am schwersten fällt: sich zu entscheiden.
Bei mehreren Aspekten kommt man nicht darum herum, die einzelnen Kräfte innerlich zu unterscheiden und besonders die schwierigeren zu integrieren.

Transite der Mondknoten auf die Hauptachsen sowie die Planeten machen sich ebenfalls stark bemerkbar im Sinne von Lebensumbrüchen in Bezug auf die angetroffenen Horoskopfaktoren.

Zur weiteren kritischen Vertiefung dieser Themen:
Bruno und Louise Huber: Mondknoten-Astrologie,
Ernst Ruperti: Kosmische Zyklen, rororo Sachbuch
Martin Schulman: Karmische Astrologie 1, Urania Blaue Reihe
Jan Spiller: Astrologie und Seele, Knaur 86198 (in den Deutungen  teils mit Vorsicht zu genießen)

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